Was ein Blog bringt, hängt davon ab, was er gibt
Viele Solo-Selbstständige und Kleinunternehmen betreiben einen Blog. Noch mehr fragen sich allerdings: Ist das wirklich sinnvoll? Was bringt ein Blog? Schließlich macht es Arbeit, regelmäßig Blog-Beiträge zu posten. Lohnt sich die Mühe überhaupt?
Vielleicht denkst du auch, ein Blog sei eher was für Selbstdarsteller*innen mit Hobbys. Menschen, die kochen, backen, basteln, gärtnern, wandern, was auch immer. Und die das dringende Bedürfnis haben, jede noch so kleine persönliche Erkenntnis, die sie dabei gewinnen, in ihrem Blog um die Welt zu posaunen.
Doch bei einem Unternehmens-Blog geht es um etwas Anderes. Es geht darum, eine für beide Seiten vorteilhafte Kundenbeziehung aufzubauen.
Jede Beziehung besteht aus Geben und Nehmen. Wer bloggt, ist bereit, mit dem Geben anzufangen. Ein guter und sinnvoller Unternehmens-Blog gibt Antworten, Tipps, Ideen, Anregungen. Und gewinnt dadurch Interesse, Vertrauen, eine positive Einstellung zum Unternehmen. Das macht nicht aus jedem vage interessierten Menschen, der den Blog liest, automatisch einen Kunden. Aber es schafft eine solide Grundlage für wirklich vielversprechende Kundenbeziehungen.
Was bringt ein Blog dem Business?
Kurze Antwort: Wenn er gut gemacht ist, Kunden. Und zwar handverlesene, wirklich interessierte Kunden!
Ein guter Blog bringt Kunden und Unternehmen zusammen, die zusammen passen.
Wie das geht, verrät die lange Antwort. Mir fallen auf Anhieb 8 Funktionen ein, die ein Blog für Kleinunternehmen und Solo-Selbstständige erfüllen kann.
Voraussetzung ist allerdings, dass man bereit ist, regelmäßig wenigstens ein bisschen Zeit in die Pflege des Blogs zu investieren. Und dabei im Interesse der (potenziellen) Kunden zu schreiben. Das ist eine vertrauensvolle Vorleistung für die erhoffte zukünftige Kundenbeziehung. Ich bin überzeugt: Bloggen lohnt sich. Sonst würde ich dies nicht schreiben – und du würdest es nicht lesen.
8 Vorteile, die ein Unternehmens-Blog bringt:
1. Der Blog als Reichweiten-Verstärker
Unternehmen, die bloggen, haben deutlich mehr Online-Besucher*innen. Das ist leicht zu erklären: Denn interessante Inhalte locken nun mal Leser*innen an. Und schon dadurch bringt der Blog was. Denn jeder Kontakt birgt die Chance auf einen neuen (oder treuen) Kunden.
Neben dieser direkten Wirkung gibt es noch einen aparten Nebeneffekt: Um Blog-Beiträge zu lesen, bleiben Besucher*innen länger auf der Website. Das interpretiert Google wahrscheinlich als Qualitätsmerkmal – und rankt die Seite entsprechend höher. Mehr zum Blog als Suchmaschinenoptimierer im nächsten Punkt.
Tipp: Blog-Beiträge über Social Media bewerben
Jeder neue Blog-Artikel liefert außerdem Content für mindestens einen Social-Media-Post. Wählt man jeweils unterschiedliche Facetten des Themas als Aufhänger, reicht es auch für mehrere Posts.
Es lohnt sich, über Social-Media-Kanäle auf neue Blog-Beiträge hinzuweisen. Auf Facebook, Instagram, Pinterest, Twitter, Xing und/oder LinkedIn werden weitere Adressaten auf die Website aufmerksam – und per Link sogleich dorthin geschickt.
Der Blog generiert also mehr Traffic auf der Unternehmens-Website – und mehr Reichweite für die Marke und ihre Botschaften.
2. Der Blog als SEO-Maßnahme
Ein regelmäßig bespielter Blog auf der Unternehmens-Website erhöht die Chance, bei Google gefunden zu werden. Denn Suchmaschinen wollen ihren Usern hochwertige und aktuelle Inhalte liefern. Deshalb platzieren sie ganz oben in den Suchergebnissen Webseiten, die neben passenden Keywords (Suchbegriffen) auch top-aktuelle und inhaltlich relevante Beiträge aufweisen. So trägt ein Blog zur Suchmaschinenoptimierung bei (auch SEO = Search Engine Optimization genannt).
Klug platzierte Keywords machen aus einem Blog-Beitrag eine effektive Landing-Page
Jeder einzelne Blog-Beitrag hat für die Suchmaschinenoptimierung idealerweise ein eigenes Fokus-Keyword. Dieses steht in Überschriften und im Fließtext an prominenten Stellen. So erkennen sowohl die Suchmaschine als auch die Lesenden schnell und einfach, worum es in einem Webseiten-Text geht.
Optimal ist, wenn jeder Blog-Post auf einer eigenen Unterseite der Website steht. Dann bieten nämlich die Seitenadresse (URL), der Seitentitel (Title Tag) und die Seitenbeschreibung (Meta Description) weitere hervorragende Möglichkeiten, das Fokus-Keyword suchmaschinenoptimiert zu platzieren. So lassen sich Blog-Beiträge geschickt nutzen, um die Keywords der Hauptseite zu ergänzen, zu variieren oder zu kombinieren.
Eine gut gemachte Blog-Beitragsseite funktioniert dann wie eine Landing-Page: Gezielt zieht sie eine ganz genau definierte Zielgruppe mit ganz konkret auf sie abgestimmten Keywords und Inhalten an.
Weiterer SEO-Vorteil: Umso mehr Unterseiten und Blog-Beitragsseiten einer Website Google erfasst und verschlagwortet (indexiert), umso größer ist die Chance, in den Suchmaschinen-Ergebnissen angezeigt zu werden.
3. Der Blog als Lead-Magnet
Wer heutzutage etwas Hochwertiges oder Neues kauft, hat fast immer vorher eine Online-Recherche gemacht. Dank des Internets haben und nutzen Kunden die Möglichkeit, sich vor ihrer Kaufentscheidung zu informieren und Angebote zu vergleichen. Gegen marktschreierische Reklame, die sie einseitig zum Kauf drängt, werden sie dagegen zunehmend immun.
Zum guten Marketing gehört daher heute, Kunden die Informationen, die sie suchen, da anzubieten, wo sie sie suchen. Und dann, wann sie sie suchen. Wenn die Werbung sich nicht aufdrängt, sondern die Interessierten sie selbst aktiv abrufen, heißt das „Inbound-Marketing”.
Inbound-Marketing ist, wenn Kunden sich die Werbung holen kommen.
Warum Inbound-Marketing die besseren Kunden gewinnt
Ein Blog mit suchmaschinenoptimierten Texten ist fürs Inbound-Marketing ideal. Denn entscheidend für die positive Wirkung ist:
- Inbound-Marketing ist für die Kunden leicht zu finden.
- Inhalte und Kanäle orientieren sich bei Inbound-Marketing am Informationsbedürfnis und -verhalten der Zielgruppe.
- Inbound-Marketing bietet einen konkreten Nutzen.
- Indem es diese Mehrwerte „verschenkt”, legt Inbound Marketing den Grundstein für eine positive Kundenbeziehung.
Kontakte, die durch Inbound-Marketing zustandekommen, sind hochwertige Leads. Die Aussicht auf einen Kaufabschluss ist hervorragend. Denn der potenzielle Kunde hat bereits einen Nutzen gehabt. Er hat Vertrauen aufgebaut und signalisiert jetzt echtes Interesse.
4. Der Blog als Problemlöser
Was bringt ein Blog der Zielgruppe? Für Kaufinteressierte ist sind Blog-Artikel ein attraktiver Weg, sich Wissen zu beschaffen. Denn das kostet sie nichts. Und im Idealfall hilft es ihnen, ein Problem zu lösen.
Das ist der zentrale Auftrag eines Blogs: Er sollte der Zielgruppe Mehrwerte anbieten – Tipps, Ideen, Antworten, nützliches Wissen, brauchbare Lösungen.
Dieser Mehrwert ist geschenkt, aber nicht verschenkt. Denn ein Blog bringt dem Unternehmen auch was: Interesse, Bekanntheit, ein kompetentes, kundenfreundliches Image. Und – wenn alles passt und die Kaufinteressierten soweit sind – selbstverständlich auch Aufträge.
5. Der Blog als Kompetenz-Beweis
Der Unternehmens-Blog ist eine einfache und kostengünstige Methode, um sich erfolgreich zu positionieren. Indem sie zeigen, was sie können, profilieren sich Selbstständige oder Mitarbeitende von Unternehmen als echte Expert*innen. Das schafft Vertrauen – vor allem, wenn sie ihr Fachwissen verständlich, sympathisch und kundenorientiert vermitteln.
Das Charmante daran: Blogs drehen sich um Themen, mit denen die Autor*innen sich sowieso bestens auskennen. Es braucht also keinen Recherche-Aufwand für Hintergrundwissen, Details oder Beispiele. Im Unternehmens-Blog können wahre Fachleute ihre Kompetenz beweisen. Und dies publik machen – auch ohne großes Marketing-Budget.
6. Der Blog als Vertrauens-Basis
Persönlichkeit ist ein wichtiger Faktor im Verkaufsgespräch. Das gilt auch, wenn das „Gespräch“ virtuell oder in Textform stattfindet.
Ein Blog ist persönlicher als die meisten anderen Werbetexte. Hier schreibt ein echter Mensch. Seine individuellen Erfahrungen, Werte und Sichtweisen dürfen durchklingen. Das macht den Blog glaubwürdig und authentisch.
Der Blog ist auch ein Werte-Barometer. Er gibt den Lesenden die Gelegenheit, abzuchecken, ob das Unternehmen zu ihnen passt. Ob es die gleichen Werte vertritt. Wenn ja, ist das eine enorm tragfähige Vertrauens-Basis für eine loyale Kundenbeziehung.
Konkrete Fallbeispiele können im Blog veranschaulichen, wie das angebotene Produkt oder die Dienstleistung anderen Kund*innen geholfen hat. Das stärkt ebenfalls die Vertrauens-Basis. Und es erzeugt einen besonderen Wiedererkennungs-Effekt: „Hey, das Problem kenne ich! So haben die das also gelöst … vielleicht ist das auch was für mich.“
7. Der Blog als Zeitsparer
OK, erstmal kostet der Blog natürlich Zeit: Themen überlegen. Texte schreiben. Beiträge auf der Website einstellen.
Aber wenn die Leser*innen zu Kund*innen werden, spart er Zeit. Denn die Kaufinteressierten sind schon ziemlich gut informiert. Sie wissen, was sie wollen und was sie bekommen. Das schmälert den Aufwand für die individuelle Beratung. Und erhöht die Kaufzufriedenheit.
Wem der Stil des Blogs es, die Herangehensweise oder sonst etwas nicht gefällt, der meldet sich halt nicht. Wenn ihnen schon der Blog nicht passt, wären diese Menschen mit den Leistungen und Umgangsformen des Unternehmens vermutlich auch nicht zufrieden. Besser, sie merken das, bevor nerviges Nachfragen, Unentschlossenheit und Reklamationen einen Haufen Zeit kosten.
Wer jedoch den Blog mag und daraufhin zum Kaufinteressenten avanciert, ist dem Unternehmen gegenüber bereits loyal und positiv eingestellt, bevor der erste Kauf getätigt ist.
8. Der/die Blogger*in als Kundenversteher*in
Ein guter Blog beschreibt die Welt aus Kundensicht. In einem Business-Blog geht es nicht um Selbstdarstellung. Ja, die Persönlichkeit des Bloggenden spielt eine Rolle. Und ja, es geht natürlich auch um die Produkte und Leistungen des Unternehmens. Doch im Fokus steht, was die Kunden interessiert. Was sie bewegt, nervt oder erfreut, aufhält oder weiterbringt.
Dieser Perspektiv-Wechsel fällt vielen extrem schwer. Das erlebe ich bei meinen Kunden immer wieder. Sie beschreiben ihre Produkte und Leistungen in Tausend faszinierenden Details. Aber wie das alles die Welt ihrer Kunden besser macht, können sie nicht sagen. Der eigentliche Kundennutzen verbirgt sich hinter einem blinden Fleck.
Regelmäßige Blog-Beiträge sind eine tolle Übung, um den Wechsel in die Kundensicht zu trainieren. Das hilft, die Wünsche der Kunden besser zu verstehen. Und die eigenen Leistungen noch besser darauf abzustimmen. Mit welchen großen und kleinen Probleme kämpfen meine Zielkunden? Wie kann ich ihnen dabei helfen? Das sind die zentralen Fragen.
Diese konsequente Kundenorientierung verbessert die Kundenbindung. Gleichzeitig schärft sind in der Selbstreflexion das Unternehmens-Profil.
Bist du jetzt bereit, deinen eigenen Blog zu starten?
Oder fragst du dich: Was bringt ein Blog konkret für meine Zielgruppe? Vielleicht bist du noch unsicher, ob dir genug Themen für den Blog einfallen. Wie oft solltest du überhaupt etwas veröffentlichen? Oder du findest deine „Kundenbrille” nicht und zweifelst, ob du den richtigen Ton triffst.
Dann sprich mit mir. Hol dir ein professionelles Feedback zu deinen Blog-Ideen. Oder schick mir deine ersten Blog-Beiträge zum Gegenlesen, Fine-Tunen und Suchmaschinenoptimieren.
Gerade wenn das Bloggen noch Neuland ist, kann ein bisschen kompetente Starthilfe den Einstieg erleichtern. Wenn du willst, unterstütze ich dich beim Blog-Konzept. Ich helfe dir, deinen eigenen Blog-Stil zu entwickeln und die Mehrwerte deines Unternehmens aus Kundensicht zu sehen.
Probier’s aus. Schick mir einfach deinen Terminwunsch per Mail an: info@relephant.de. Das erste Beratungsgespräch ist bei mir kostenlos.